Da, wo Natur und Mensch die größten Crus erschaffen haben...
Da, wo alles begann…
“Im Südwesten Frankreichs, in einer Biegung der Garonne, liegt die Hauptstadt des Weines, das Athen und das Rom des Weinliebhabers”, Alexis Lichine.
Seit der Antike nutzt der Mensch den fantastischen Reichtum dieses Fleckchens Erde, das einmal die berühmteste aller Weinbauregionen werden sollte. Dank seiner günstigen Niederschlagsverhältnisse und seiner reichhaltigen Böden verzaubert das Weinbaugebiet Bordeaux Weinliebhaber auf der ganzen Welt mit seinen schmelzenden, geschmacksintensiven und ungewöhnlich vielfältigen Weinen.
Um die Appellation Bordeaux zu erhalten, müssen die Trauben aus einem genau festgelegten geografischen Bereich stammen und zu folgenden Rebsorten gehören: Cabernet-Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc und Petit Verdot bei den Rotweinen, Sauvignon, Sémillion und Muscadelle bei den Weißweinen. Einige andere Rebsorten können ebenfalls verwendet werden, wenn sie ein bestimmtes Proportionsverhältnis nicht überschreiten.
Rotweine aus Weinreben, die über 21 Jahre alt sind und mindestens 12 Monate lang im Eichenfass gereift sind, sowie bestimmte Weißweine dürfen die Appellation Bordeaux Supérieur erhalten.
Wenn Tradition mit Außergewöhnlichem einhergeht…
“Hoch über der Dordogne liegt Saint-Émilion, eine der reizendsten Weinstädte der Welt”, Alexis Lichine
Das östlich von Bordeaux gelegene Weinbaugebiet Saint-Émilion ist heute UNESCO-Weltkulturerbe. Es ist rund um die gleichnamige Kleinstadt gelegen, deren Kulturerbe von einer großen Vergangenheit zeugt, und bringt einige Weine hervor, die zu den berühmtesten der Welt zählen. Die Rebsorte Merlot gedeiht besonders gut auf den kalk- und lehmkalkhaltigen Böden und verleiht dem Wein seine Rundheit am Gaumen und seine legendäre Tanninstruktur.
Die Weine des Saint-Émilion sind ausschließlich Rotweine. Sie zeichnen sich durch geschmeidige, elegante und samtige Aromen aus, die abwechselnd an Vanille, milde Gewürze, Erdbeere und wilde rote Johannisbeere erinnern. Sie passen perfekt zu allen Fleischarten sowie zu zahlreichen Käsesorten.
Halbinsel der Exzellenz…
“Die Châteaux des Médoc zählen mit ihrer architektonischen Vielfalt und den zahlreichen Weine, die sie herstellen, zu den schönsten Orten, die Frankreich zu bieten hat”, Alexis Lichine.
Der Médoc ist eine dünne Landzunge, die den Atlantik vom Gironde-Ästuar trennt. Hier entstehen die großen Cru-Weine. Nur die Rotweine erhalten diese Appellation. Der Médoc besitzt sandige Kiesböden. Hier kann sich die Rebsorte Cabernet-Sauvignon voll entfalten, was den Médoc-Weinen ihren unverwechselbaren Tanningeschmack, ihre komplexe Struktur und ihre Lagerfähigkeit verleiht.
Die Médoc-Weine werden 6 bis 24 Monate lang ausgebaut, teilweise in Eichenfässern. Sie brauchen zwei bis zehn Jahre, um ihren vollen Geschmack zu entfalten, der von Aromen nach roten oder schwarzen Früchten, nach Erdbeere, roter Johannisbeere, Brombeere oder Heidelbeere über Gewürznoten wie Pfeffer, Süßholz oder Eukalyptus bis hin zu Karamell, Kakao, Schokolade oder sogar Tabak reichen kann.
Die Weine aus dem Médoc sind als idealer Begleiter zu dunklen Fleischgerichten aus Wild oder Lamm bekannt.
Die Perle des Médoc…
“Der Margaux in seiner vollen Größe stellt die Quintessenz des Médoc dar. Er zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Zartheit, Feinheit und eine lang anhaltende Note aus, die, wie häufig beschrieben, an Veilchen erinnert”, Alexis Lichine
Wie ein Schmuckstück, das geschützt in seiner Schatulle liegt, so liegt der Margaux geschützt im Herzen des Médoc. Der Margaux, dessen Name zu Recht “Perle” auf Altgriechisch bedeutet, ist wegen seiner Zartheit und seines unvergleichlichen Charmes als der weiblichste Wein der Welt bekannt. Er kombiniert den typischen Charakter des Cabernet-Sauvignon, die Sanftheit des Merlot und die subtilen Noten des Cabernet Franc. Als junger Wein leuchtet der Margaux in granatroter Farbe, mit dem Alter nimmt er komplexere Farbstrukturen an.
Der Margaux versteht es, mit den Sinnen zu spielen und mit seinem eleganten fruchtigen Parfum und seiner unvergleichlichen Reichhaltigkeit zu verzaubern. Der Name Margaux gehört zu den berühmtesten Appellationen.
Wenn die Süße regiert…
“Eingefasst wie ein Schmuckstück im Herzen der Graves, südlich von Bordeaux, liegt das bekannteste Weinbaugebiet der Welt für Süßweine: Sauternes. ”, Alexis Lichine.
Das außergewöhnliche Mikroklima und das Know-how der Menschen vor Ort hat einen Süßwein hervorgebracht, dessen Name allein schon dafür sorgt, dass Weinliebhabern der ganzen Welt das Wasser im Munde zusammenläuft: Sauternes. Die weißen Trauben der Rebsorten Sémillon, Sauvignon und Muscadelle werden in der Spätlese geerntet, um ihren Zuckergehalt deutlich zu erhöhen. Dieser verleiht dem Wein sogar noch nach der Weinbereitung seine unvergleichliche Süße.
Die goldene Farbe der Weine, die nach und nach in Bernstein übergeht, verbirgt blumige und fruchtige Aromen, die miteinander verschmelzen. Sie erhöhen das komplexe, ausgewogene Bukett nach Lindenblüte, Mandel, Quitte und Passionsfrucht. Der Wein bezaubert durch seine elegante Süße und seine außergewöhnlichen Aromen.
Die Reichhaltigkeit der Erde, die großzügig scheinende Sonne...
Einladende Weine…
“Auch wenn sich die Franzosen nie darauf einigen werden können, wo die genauen Grenzen Südfrankreichs verlaufen, so herrscht doch Einigkeit über das, was den Süden ausmacht: ein tiefblauer Himmel, der mit dem ockerfarbenen Fels und den zarten grau, golden und grün abgestuften Farben seiner typischen Vegetation kontrastiert, die die Einheimischen “Garrigue” nennen. ”, Alexis Lichine.
Das Weinbaugebiet Pays d’Oc liegt in der Region Languedoc-Roussillon. Es ist die Wiege von Weinen, die Qualität und Geschmack mit Erschwinglichkeit und Vielfalt zu kombinieren verstehen. Von den Ausläufern der Pyrenäen bis zur Mittelmeerküste ermöglicht das warme und trockene Klima zusammen mit dem reichhaltigen Gebiet den Ausbau zahlreicher Rebsorten, die Weine für jeden Geschmack hervorbringen. Sowohl bei den Weißweinen als auch bei den Rot- oder Roséweinen bietet die Appellation Pays d’Oc eine Vielzahl von Geschmacks- und Empfindungserlebnissen.
Im Gegensatz zu den Bordeauxweinen sind die Weine des Pays d’Oc so genannte “sortenreine” Weine, das heißt, jeder Wein besteht aus einer einzigen Rebsorte, daher die Reinheit seiner Aromen. Bei diesen Rebsorten handelt es sich hauptsächlich um Sauvignon blanc und Chardonnay bei den Weißweinen und um Cabernet-Sauvignon, Merlot oder Syrah bei den Rotweinen.